Nein zu Moder- und Braunfäule – So pflegt man einen Holzzaun richtig


So ein Holzzaun muss eine Menge aushalten: Trockenheit, brennende Sonne, Regen, mehrere Monate Nässe, Kälte und Sturm. Die ständigen Wetterwechsel und Temperaturunterschiede machen dem Holz arg zu schaffen. 

Und ohne korrekte Holzpflege wird der Holzzaun in wenigen Jahren zu einem Nährboden für Pilze, Schimmel und Moose. Diese sorgen über die Zeit dafür, dass Holz fault oder morsch wird. Holz abbauende Pilze durchwachsen das Holz mit ihrem unsichtbaren Myzel, nutzen seine Bestandteile als Nahrung und verdauen sie. Pilzmyzel ist in jedem morschem oder faulen Holz vorhanden. Der sichtbare Teil eines Pilzes, der Fruchtkörper, wird dagegen nur gebildet, wenn die Bedingungen günstig sind: er dient allein der Fortpflanzung. Morsches Holz zerstört den Zaun und große Reparaturmaßnahmen sind die Folge. 

Moderfäule

Die Moderfäule kommt an dauernd der Feuchtigkeit ausgesetztem Holz vor. Besonders gefährdet sind dabei Hölzer, die im Freien verbaut sind. (Holz mit direkten Erdkontakt)
Moderfäule geschädigtes Holz weist im nassen Zustand eine schmierige, schwärzlich verfärbte Oberfläche auf. Nach Austrocknung nimmt die Holzoberfläche eine würfelbrüchige Struktur an, die der Braunfäule ähnelt, jedoch deutlich feiner und oft auf die unmittelbare Oberfläche (bis wenige Millimeter Tiefe) beschränkt ist.

Braunfäule

Braunfäule wird ebenfalls durch Pilze verursacht, welche hauptsächlich helle Cellulose und Hemicellulose, kohlehydrathaltige Bausteine des Holzes, abbauen. Das Holz verliert hierdurch an Festigkeit, verfärbt sich bräunlich (braunes Lignin bleibt weitgehend erhalten) und wird brüchig. Beim Trocknen des Holzes schrumpft es stark und zeigt auffällige Längs- und Querrisse bis hin zum für Braunfäule typischen Würfelbruch. 

 

Holzprüfung für Laien
  • Klopfprüfung: Morsches Holz kling anders, als „gesundes“ Holz
  • Bohrwiderstand: mit Akkuschrauben und Bohrer den Bohrwiderstand messen
  • Sichtprüfung: starkes Vermoosen, Austrocknung, Risse

Ein faulender und morscher Zaun – muss jedoch nicht sein!
Regelmäßige Reinigung und Lasuren oder Lacke schützen den Zaun. Gut gepflegt bleibt der Holzzaun viele Jahre in Schuss.

Kurzanleitung Zaunpflege:
  • Zaunelemente vor dem Streichen gründlich säubern (Bürste, Drahtbürste), deckende Beschichtung entfernen
  • Holzschutz auftragen
  • Anstrich gut trocknen lassen und gegebenenfalls wiederholen
  • Zwischenräume nicht vergessen!

Als Faustregel für die Erneuerung des Anstrichs
  • Imprägnier-Lasuren jährlich
  • Dünnschicht- und Dickschichtlasuren (offenporig) alle zwei bis fünf Jahre
  • deckende Beschichtungen (Farbe. Lacke) alle fünf bis sieben Jahre. (Wird der Anstrich rissig, muss der komplette Lack abgetragen werden)

Quellen:

  • umweltmykologie.de
  • deacademic.com
  • Wikipedia.de
  • meinegartenwelt.com